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Arthrose - eine Volkskrankheit ?

Ca. 8 Millionen Deutsche leiden heute unter einer Arthrose-Erkrankung. Bei 75% der über 50zig-jährigen treten arthrotische Gelenksveränderungen auf, die sich mit Reibgeräuschen und Bewegungsschmerzen bemerkbar machen.

Durch verschiedene Maßnahmen wie z.B. Prophylaxe oder die physikalische Therapie lassen sich die Beschwerden lindern.

Arthrose, was ist das?

Unter "Arthrose" versteht man, eine nicht akut entzündliche Erkrankung eines Gelenkes, besonders des Gelenkknorpels, als chronischen, auf Überbeanspruchung, Abnutzung oder traumatische Ursachen (z.B.Verletzungen) beruhendes Leiden.

Der Gelenkknorpel wird im Alter, oder durch Verletzungen weniger widerstandsfähig, rauh und porös. Dadurch ist die Stoßdämpferfunktion nicht mehr in vollem Umfang gegeben und es kommt zu den Reibungs- bzw. Bewegungsbeschwerden.

Wie ist der Verlauf einer Arthrose?

Ein Gelenk ist eine bewegliche Verbindung zweier Knochen die von Gelenkknorpel überzogen ist. Dieser Knorpel kann durch eine Verletzung, zunehmenden Alters oder zu hoher Belastung an Elastizität verlieren. Dadurch wird der Knorpel weniger belastbar und erfüllt nicht mehr in vollem Umfang die Schutzfunktion für die Knochen.

Durch den Knorpelschwund kommen sich die Gelenkknochen immer näher und der Gelenkspalt wird immer kleiner. Dadurch werden die Bänder an den Gelenken zu lang und es ist damit keine optimale Stabilität der Gelenkes mehr gegeben.

Eine Schonung des Gelenkes führt zu einer Verminderung der Muskulatur und zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen. Dadurch kommt es ebenfalls zu einer Stabilitätsminderung bzw. schnellerem Knorpelabbau.

Im Endzustand einer Arthrose kann der ganze Knorpel abgerieben sein. Das Gelenk ist dann nicht mehr entzündet, dafür kann es aber deformiert sein und die Beweglichkeit stark einschränken.

Phrophylaktische Maßnahmen

Sie ist eine wichtige Ergänzung zur medikamentösen, physikalischen und/oder operativen Therapie. Sie hilft das Fortschreiten der Erkrankung wirksam zu vermindern.

Von allen prophylaktisch zu beeinflussenden Faktoren spielen Übergewicht, Fehlbelastung der Gelenke durch Beruf oder Sport sowie Bewegungsarmut eine tragende Rolle.

 

Gewichtskontrolle

Selbst ein gesundes Gelenk hat schon mit Übergewicht seine Probleme. Wenn Sie übergewichtig sind, sollten Sie versuchen Ihr Gewicht zu reduzieren. Eine bewußtere Ernährung (z.B. wenig Zucker, wenig Fett, viel Obst und Rohkost, Fisch, Vollkorn- oder Knäckebrot, fettarmes Fleisch) kann Ihnen dabei helfen.

Entlastung der Gelenke

Berufliche Faktoren (z.B. Fliesenleger) oder gelenkbelastende Sportarten (z.B. Squash) können für eine Arthrose verantwortlich sein.

Gerade im beruflichen Bereich ist es nicht immer leicht solche Belastungen zu vermeiden. Generell sollte aber das Tragen und Heben von schweren Lasten vermieden werden.

Bewegung

Der Knorpel braucht regelmäßig Bewegung, um ausreichend mit Nährstoffen versorgt zu werden.

Wenn Sie Sport treiben, sollte das Motto lauten: Viel Bewegung bei möglichst wenig Belastung (z.B. Schwimmen).

10 goldene Arthroseregeln:

  • Geduld und Durchhaltevermögen
    Was sich über einen langen Zeitraum entwickelt hat, kann nicht in wenigen Tagen durch eine Therapie rückgängig gemacht werden. Auch kleine Erfolge sind Fortschritte.
  • Gleich morgens Gelenke und Kreislauf mit Gymnastik in Schwung bringen
  • Aktivieren Sie danach Herz- und Kreislauf durch richtiges Duschen (nicht zu warm, nicht zu lang, Beine evtl. kalt/warm abduschen).
  • Beim Gehen, Stehen, Sitzen oder Liegen immer auf die richtige Haltung der Wirbelsäule achten.
  • Vermeiden Sie - wo immer möglich - das Heben und Tragen schwerer Lasten. Hilfsmittel wie z.B. Einkaufswagen oder Rollenkoffer nutzen.
  • Vermeiden Sie häufiges Treppensteigen und langes Gehen auf harten Böden wie Beton oder Pflaster.
  • Bewegung an der frischen Luft oder im Wasser ist die optimale Ergänzung zu Ihrer morgentlichen Gymnastik.
  • Nicht alles was in Illustrierten angeboten wird ist für Sie das richtige. Vertrauen Sie Ihrem Arzt, denn er kennt Ihre Gelenke.
  • Wenn Sie ein Medikament verordnet bekommen haben, nehmen Sie es nach Anweisung der Arztes ein.
  • Verlieren Sie nicht gleich den Mut, wenn Ihnen die Beschwerden einmal besonders zu schaffen machen!

Wer hilft mir?

Wenn Sie Fragen zu diesem oder andern Themen haben, kommen Sie einfach bei uns in der Apotheke vorbei. Wir halten viele kostenlose Broschüren und Tipps für Sie zur Abholung bereit.

Weiter Informationen zum Thema Arthrose erhalten Sie unter: www.arthrose.de

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